Mit Smart Production & Services zu einer führenden Region Europas: Als eines der führenden Industriebundesländer erwirtschaftet die Steiermark rund 36 % ihres Bruttoinlandsprodukts im produzierenden Sektor.

Um der Nachfrage des internationalen Marktes nach individualisierten und gleichzeitig rasch verfügbaren Produkten gerecht zu werden, setzen die steirischen Unternehmen auf Smart Production & Services, die durch vernetzte und intelligente Technik höchste Flexibilität und Ressourceneffizienz ermöglichen.

Die Chancen der smarten Technologien für die steirische Wirtschaft sind groß: Wirtschaftsforscher prognostizieren für die Steiermark bis 2025 einen Anstieg von 86 Milliarden Euro in der Produktion und ein Plus von 38 Milliarden an Wertschöpfung durch Smart Production & Services.

Wachstum durch Innovation
Die Industrie ist generell der größte Arbeitgeber und der wichtigste Innovationsmotor des Bundeslandes: Der jährliche Produktionswert beträgt 32 Milliarden Euro, das sind rund 35 Prozent der Wertschöpfung. Damit liegt der produzierende Sektor in der Steiermark unangefochten auf Platz 1. Über drei Viertel der Güter werden exportiert. Stärkefelder sind Maschinen- und Fahrzeugbau, Metall, Elektronik, Papier und Holz, Eisen und Stahl. Ein Euro Industriewertschöpfung bringt zusätzliche 1,21 Euro an regionaler Wertschöpfung in anderen Sektoren.

Rund 285.000 Arbeitsplätze sichert die Industrie – das sind mehr als die Hälfte aller steirischen Arbeitsplätze. Die Beschäftigungseffekte reichen aber noch wesentlich weiter: Ein Industriearbeitsplatz schafft bis zu 1,73 zusätzliche Arbeitsplätze. 250 Unternehmen bilden insgesamt 3.100 junge Menschen in mehr als 100 Lehrberufen aus.

Innovativ ganz weit vorne
Die Steiermark bildet mit einer F&E-Quote von 4,7 % die Innovationsspitze in Österreich und zählt auch europaweit zu den führenden Forschungsregionen. Mit jährlich ca. 1,2 Milliarden Euro an F&E-Aufwendungen – das sind 72 % der gesamten steirischen Ausgaben in diesem Bereich – sichert die Industrie maßgeblich die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft der Region. Sie ist darüber hinaus wichtigster Kooperationspartner für universitäre und außeruniversitäre Forschung.

Die wesentlichen Meilensteine der aktuellen steirischen Wirtschaftsstrategie 2020 „Wachstum durch Innovation“ sind die Bündelung der aktiven Standortentwicklung entlang der drei Leitthemen Mobility, Eco-Tech und Health-Tech sowie die Ausrichtung der Förderungsinstrumente auf die aktive Standortentwicklung. Außerdem soll vermehrt privates Beteiligungskapital mobilisiert und der Fokus auf die Entwicklung flexibler Finanzierungsinstrumente gelegt werden. Die strategischen Ziele werden zu fünf Kernstrategien gebündelt: Standortentwicklung und -management, Internationalisierung von Standort und Unternehmen, Qualifizierung und Humanpotenzial, Unternehmertum und Wachstum junger Unternehmen sowie Innovation und Forschung & Entwicklung. Mit der Umsetzung dieser Kernstrategien durch die drei Leistungsfunktionen Entwicklung, Förderung und Finanzierung sowie Bewusstseinsbildung wird die Steiermark zu einer europäischen Benchmark wissensbasierter Produktionsgesellschaften.

26.9.2017, Autor: Paul Christian Jezek, paul.jezek@lex-press.at