Innovation in Beton
Börsennotierte SW Umwelttechnik feiert erfolgreichstes Geschäftsjahr in der Firmengeschichte.
Das 1910 gegründete Familienunternehmen SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG, seit 1997 an der Wiener Börse notiert, entwickelt und produziert Betonfertigteile für den Auf- und Ausbau der Infrastruktur über und unter der Erde – seit mehr als 105 Jahren in Österreich, 25 Jahren in Ungarn und 15 Jahren in Rumänien. Mit einer Umsatzsteigerung von 26 Prozent auf 97,2 Mio. € (VJ: 77,4 Mio. €) und ausgezeichneten Ergebniszahlen erwirtschaftete SW Umwelttechnik zum zweiten Mal in Folge das erfolgreichste Geschäftsjahr in der Geschichte des Unternehmens. „Das Geschäftsjahr 2019 ist für uns außerordentlich erfreulich verlaufen“, meint Vorstand Klaus Einfalt. Der regelrechte Bauboom führte zu einer ausgezeichneten Auftragslage in allen Geschäftsbereichen. „Mit großem Einsatz unserer Mitarbeiter ist es uns gelungen, die guten Rahmenbedingungen voll auszuschöpfen und so dieses ausgezeichnete Ergebnis zu erzielen.“
Die Eröffnung des Werksausbaus in Alsózsolca sowie die erfolgreich platzierte Kapitalerhöhung waren Höhepunkte des abgelaufenen Geschäftsjahres. Bei der erfolgreich platzierten Kapitalerhöhung im Dezember wurden alle 66.000 Neuen Aktien gezeichnet. „Wir sehen das rege Interesse an den Unternehmensanteilen als Bestätigung unseres Kurses“, kommentiert Einfalt die Kapitalerhöhung. Vorstand und Aufsichtsrat werden nach derzeitigem Stand der Hauptversammlung eine Dividende von 0,60 € je Aktie vorschlagen. Die aktuelle Sondersituation – bedingt durch das Coronavirus – kann es jedoch kurzfristig erforderlich machen, der Hauptversammlung einen geänderten Dividendenvorschlag vorzulegen.
Sehr gute Zahlen
Das EBIT stieg um 55 Prozent auf 11,6 Mio. (VJ 7,5 Mio.). Das EBITDA beläuft sich auf 15,4 Mio. (VJ 11,1 Mio.). Die EBIDTA-Marge liegt bei 15,7% (VJ 14,2%). Das Finanzergebnis beträgt -2,0 Mio. (VJ -2,2 Mio.). Das Ergebnis vor Steuern stieg aufgrund der guten operativen Entwicklung auf 9,6 Mio. (VJ 5,3 Mio.), das Ergebnis nach Steuern ist nahezu doppelt so hoch wie im Vorjahr und liegt bei 8,1 Mio. (VJ 4,6 Mio.). Mit dem ausgezeichneten Ergebnis und der erfolgreich platzierten Barkapitalerhöhung konnte das Eigenkapital auf 16,6 Mio. verdoppelt werden (VJ 8,2 Mio.), die Eigenkapitalquote stieg damit auf 18% (VJ 9,7%).
Die extreme Konjunktur wurde in einer hohen Bautätigkeit in allen Segmenten sichtbar: Industrie- und Gewerbebetriebe investierten kräftig im Bereich Hoch- und Wohnbau. Auch die Auftragslage mit Projekten aus Kanalisation und Entwässerung sowie Straßen- und Bahninfrastruktur im Bereich Tiefbau und Verkehr entwickelte sich hervorragend. Die Umsätze in Ungarn und Rumänien sind deutlich gestiegen, ebenso die Umsätze bei den wichtigsten Exportmärkten Slowakei und Italien.
Die vergangenen zwei Jahre waren von einer außergewöhnlich starken Konjunktur in beiden Geschäftsbereichen geprägt, mit diesem Schwung ist SW Umwelttechnik ins neue Jahr gestartet. Die Bauwirtschaft lief die ersten zwei Monate 2020 auf Hochtouren, die Auftragslage gestaltete sich sehr gut.
„Beginnend mit Mitte März waren aber auch wir gefordert, in der gesamten SW Gruppe Maßnahmen zu setzen, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen – zum Schutz von Sicherheit und Gesundheit sowohl unserer Mitarbeiter als auch der Bevölkerung in unseren Märkten. Wir befassen uns intensiv damit, die wirtschaftlichen Auswirkungen abzufedern“, sagt Einfalt. Die weitere Entwicklung der Pandemie und die damit verbundenen Effekte werden in den kommenden Wochen und Monaten einschätzbar werden. „Wir evaluieren die Situation laufend und werden alle erforderlichen Schritte im Sinne der Gesundheit unserer Belegschaft sowie des Unternehmens selbst setzen.“
18.4.2020 / Autor: Paul Christian Jezek / paul.jezek@lex-press.at