Neue Bauten der „Großen Vier“
Die Strabag hat über ihre polnische Tochtergesellschaft einen Großauftrag im Autobahnbau erhalten. Die Generaldirektion für Nationalstraßen und Autobahnen, GDDKiA, hat das 153 Mio. Euro große Projekt in Form eines „Design&Build“-Vertrags ausgeschrieben. Der 18,75 km lange Abschnitt der A2 zwischen Siedlce Zachód (Westknoten) und der Anschlussstelle Malinowiec soll bis Ende 2024 fertiggestellt werden.
„Wir freuen uns, dass wir mit einem weiteren wichtigen Teilstück der polnischen Infrastruktur beauftragt wurden“, sagt Strabag-CEO Thomas Birtel. „Derzeit arbeiten wir in Polen an zwölf Schnellstraßen- und Autobahnabschnitten mit einer Gesamtlänge von mehr als 160 km.“
Auf einer komplett neuen Trasse werden zwei Richtungsfahrbahnen mit jeweils zwei Fahrspuren gebaut. Es wird bereits Platz für eine dritte Spur vorgesehen. Zum Auftrag gehören auch der Südknoten Siedlce Południe, zwei Raststätten sowie eine Autobahn-Service-Station.
Porr verwirklicht MCI Campus in Innsbruck
Die Arbeitsgemeinschaft Porr Ortner wird in Innsbruck den neuen Campus des MCI | Die Unternehmerische Hochschule bis 2024 für das Land Tirol realisieren. Die ARGE ging als Siegerin aus dem Vergabeverfahren in Form eines Wettbewerblichen Dialogs hervor. Die klare Verantwortlichkeit eines Totalunternehmers und damit die Reduktion von Schnittstellen bedeuten für den öffentlichen Bauherrn Kosten- und Terminsicherheit. Das Projekt hat ein Auftragsvolumen von 135 Mio. Euro. Der neue Campus im Herzen von Innsbruck soll die akademische Infrastruktur der Stadt um einen attraktiven Standort für Aus- und Weiterbildung erweitern.
Mit der Vergabe wurde ein erster Innovationsschub für den großvolumigen Campus-Neubau erreicht. Der Einsatz von Building Information Modeling (BIM), einem intelligenten, auf einem 3D-Modell basierenden Planungsprozess, garantiert für alle Beteiligten eine effiziente Planung. Lean Management sorgt für eine laufende Prozessoptimierung und gewährleistet die effiziente Gestaltung der gesamten Wertschöpfungskette von Beginn an.
Swietelsky ist Generalunternehmer bei „Das.Kremserberg“
Die NOE Immobilien Development GmbH (NID) realisiert neuen Lebensraum – und zwar „Das.Kremserberg“ in der Kremser Landstraße 107 in St. Pölten. Insgesamt entstehen 71 Eigentumswohnungen mit 43 bis 95 m², alle mit Freiflächen wie Eigengärten, Terrassen oder Balkonen ausgestattet. Mit Kaufpreisen ab 155.000 Euro ist Das.Kremserberg auch im Hinblick auf die Kosten ein attraktives Wohnprojekt für alle Generationen. Die Fertigstellung ist für Spätherbst 2022 geplant, mit dem Spatenstich hat auch der Verkauf der Wohnungen begonnen.
Die repräsentative Anlage zeichnet sich durch großzügige Gemeinschaftseinrichtungen wie dem hauseigenen Pool, einer großen Gemeinschaftsterrasse mit Blick ins Alpenvorland zum Ötscher und umfangreichen Grünflächen, aus. Dazu kommt eine hochwertige Ausstattung aller Wohnungen mit Echtholz-Parkettböden, Fußbodenheizung, funkbetriebenem Außensonnenschutz, einer hocheffizienten Fernwärmeheizung und lichtdurchfluteten Räumen dank großer, teilweise bodentiefer Fenster.
Zudem punktet Das.Kremserberg mit seiner Lage: Einerseits befinden sich in unmittelbarer Nähe zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten, Gastronomie- und Freizeitangebote, andererseits erstreckt sich direkt hinter dem Haus ein Erholungsgebiet, ergänzt durch den Panoramaweg mit südlichem Blick über St. Pölten. Auch die Verkehrsanbindung Richtung Stadtzentrum, Bahnhof und Autobahn ist ausgezeichnet.
Habau errichtet höchste Lärmschutzwand Österreichs
Auf der Südautobahn A2 entstehen derzeit auf dem Abschnitt Kilometer 6,845 bis Kilometer 8,700 bei Wiener Neudorf die höchsten Lärmschutzwände des Landes. Die Habau Hoch- und Tiefbaugesellschaft m.b.H. setzt das Projekt gemeinsam mit dem ARGE-Partner Bernegger GmbH sowie den Planungs- und Statikbüros Zorn & Nowy – ZT GmbH sowie Convex ZT GmbH um. Ebenfalls involviert sind die Geotechniker von GB ZT GmbH. Die Lärmschutzwände weisen viele Besonderheiten auf. Die höchste misst 13 m und die Konstruktionen ruhen auf Bohrpfählen mit einem Durchmesser von 1,2 m
Das Vorhaben umfasst insgesamt fünf Bauabschnitte mit einer jeweiligen Länge von 65 bis 960 Metern. Seitens des Auftraggebers Asfinag war als Tragkonstruktion ursprünglich eine massive Stahlkonstruktion ausgeschrieben. Die Habau gewann den Auftrag dann aber mit einem Alternativangebot, das stattdessen auf Stahlbetonkonstruktionen mit Fertigteilstehern und aufgesetzter schlanker Stahlkonstruktion beruht. „Mit diesem Projekt zeigen wir, dass wir ‚out of the box‘ denken und auf innovative Lösungen setzen“, erklärt Habau-CEO Hubert Wetschnig.
An die ausführenden Unternehmen stellt das Projekt besondere Herausforderungen: Um den fließenden Verkehr auf der A2 so wenig wie möglich zu beeinflussen, wird das Vorhaben rasch und vollständig bis Jahresende umgesetzt. Auch der Platzmangel in Kombination mit der Größe der Lärmschutzwände erfordert eine ausgeklügelte Baustellenlogistik, denn es steht lediglich der Pannenstreifen als Arbeitsbereich zur Verfügung. Von der Baumaßnahme sollen dann rund 5.300 Anrainer profitieren, für die die Wohn- und Lebensqualität nach Fertigstellung weiter steigen wird.
14.5.2021 / Autor: Paul Christian Jezek / paul.jezek@lex-press.at