Sieben Konzern- und sechs Auditsprachen, mehrere Zeitzonen, Angestellte in den Büros, Mitarbeitende in der Produktion, allesamt verteilt auf zwölf Standorte weltweit – „gelöst“ wird dies ab sofort mit „myZKW“. (Bild: pexels / Montage)

Als führender Lieferant von Premium-Lichtsystemen und -Elektronikmodulen für die weltweite Automobilindustrie beschäftigt die ZKW-Group 10.000 Menschen in Europa, Asien und Amerika. Der Wunsch, alle Mitarbeitenden zeitgleich und zielgerichtet zu informieren, war der ausschlaggebende Beweggrund, eine Mitarbeiter-App im Konzern einzuführen.

„Während die Angestellten bisher Informationen per Mail erhielten, wurden Arbeiter über (digitale) Schwarze Bretter und mündlich von ihren Führungskräften informiert – und das sollte sich grundlegend ändern“, erklärt das für die Einführung der App verantwortliche Projektteam rund um Sandra Simeonidis-Huber, Vanessa Sonnleitner und Thomas Waldbauer.

So können Informationen seit Dezember mit der neuen Mitarbeiter-App „myZKW“ an alle Personen im Unternehmen zeitgleich mehrsprachig ausgespielt werden und landen direkt am Smartphone. Darüber hinaus bietet myZKW eine Plattform zur Diskussion und zum Austausch. Tipps und Tricks zur Steigerung des Wohlbefindens lassen sich ebenso kommunizieren wie kleinere Themen, die sonst keine Bühne bekommen hätten, bestätigt Simeonidis-Huber. „Die klassische One-Way-Kommunikation wurde abgelöst von einem interaktiven, unmittelbaren Austausch im Sinne einer Dialogkultur.“

Hohe Interaktionsraten
An einigen Unternehmensstandorten ist myZKW bereits auf dem besten Weg zum allumfassenden Kommunikationsmittel zu werden, erklärt Sonnleitner. „Wir nutzen die App seit drei Monaten in Österreich, der Slowakei, den USA und Mexiko. Die Interaktionsraten sind sehr hoch, unsere Kollegen schätzen die Möglichkeit zum Austausch.“ In den drei Monaten seit der Einführung gab es rund 33.000 gelesene Beiträge, ca. 58.000 Likes und mehr als 24.000 Kommentare.

Welche Funktionen hauptsächlich zum Einsatz kommen, ist je nach Niederlassung unterschiedlich. Was jedoch alle verbindet, ist die Freude, sich zu beteiligen, meint Waldbauer. „Alle lieben es, über die App Punkte für bestimmte Aktivitäten zu sammeln und dadurch an unseren Gewinnspielen teilzunehmen. Das fördert die Interaktion und motiviert, sich mit der App auseinanderzusetzen.“

Überzeugt auch in der Corona-Krise
Ein zusätzlicher Motor, die Mitarbeiter-App im Unternehmen einzuführen, war auch der erste Lockdown im Frühjahr 2020, der die Notwendigkeit einer funktionierenden internen Kommunikation drastisch aufzeigte. „Wir haben uns in der Kommunikationsabteilung das Ziel gesetzt, die App so schnell wie möglich umzusetzen, um für einen weiteren Lockdown gerüstet zu sein“, erinnert sich Simeonidis-Huber. „Dank der Zusammenarbeit mit dem Lolyo-Team konnten wir dieses Vorhaben rasch umsetzen.“ Im zweiten Lockdown im Herbst war die App dann einsatzbereit. „Alle Updates zu Corona-Schutzmaßnahmen werden nun stets über myZKW kommuniziert und die Mitarbeitenden können auch interaktiv über Aktionen und Maßnahmen mitbestimmen.“

2018 vom Grazer Softwareunternehmen cycoders entwickelt, vernetzt Lolyo als mobiles Social Intranet alle Mitarbeitenden eines Unternehmens schnell und unkompliziert per Smartphone. Die App bietet zahlreiche Funktionen sowie Möglichkeiten der Individualisierung. Zu den Kunden von Lolyo zählen Unternehmen wie Liebherr, ZKW Group, Stoelzle Oberglas, Merkur Versicherung, Läpple AG, Salamander/Delka, Snow Space Salzburg, Krankenhäuser der Barmherzigen Brüder, maltech, GW Cosmetics etc.

31.5.2021 / Autor: Paul Christian Jezek / paul.jezek@lex-press.at