Die Inflationsrate für Dezember 2016 belief sich nach Berechnungen von Statistik Austria auf plus 1,4 Prozent (November plus 1,3 Prozent) und erreichte damit den höchsten Wert seit November 2014 (plus 1,7 Prozent). Ausschlaggebend dafür war, dass neben den Bewirtungsdienstleistungen als bedeutendstem Preistreiber die Mineralölprodukte (Treibstoffe und Heizöl) wieder deutlich an Dynamik gewannen: Insbesondere wegen der deutlich niedrigeren Erdölpreise im Dezember 2015 ergaben sich nun im Dezember 2016 deutliche positive Veränderungsraten (Basiseffekt). Darüber hinaus wiesen die Mieten nach wie vor einen preistreibenden Effekt auf.

Der Indexstand des Verbraucherpreisindex 2015 (VPI 2015) lag für den Monat Dezember bei 102,1. Gegenüber dem Vormonat November stieg das durchschnittliche Preisniveau um 0,5 Prozent. Die größte Preisdynamik von durchschnittlich plus 2,0 Prozent zeigte sich in der Ausgabengruppe „Wohnung, Wasser, Energie“ (Einfluss: plus 0,37 Prozentpunkte): Wohnungsmieten verteuerten sich um 4,3 Prozent (Einfluss: plus 0,19 Prozentpunkte), die Instandhaltung von Wohnungen um durchschnittlich 1,2 Prozent. Die Heizölpreise (Einfluss: plus 0,09 Prozentpunkte), die im November noch um 2,4 Prozent gesunken waren, stiegen im Dezember um 15,3 Prozent an und beeinflussten die Preisentwicklung der gesamten Haushaltsenergie merklich: Im Durchschnitt um plus 2,3 Prozent, Strom plus 1,4 Prozent, Fernwärme plus 1,5 Prozent, feste Brennstoffe minus 1,4 Prozent und Gas minus 2,7 Prozent.

Zu den durchschnittlichen Teuerungen von 1,3 Prozent für „Verkehr“ (Einfluss: plus 0,17 Prozentpunkte) trugen vor allem erhöhte Treibstoffpreise bei (insgesamt plus 3,9 Prozent; Einfluss: plus 0,13 Prozentpunkte). Im November hatten sie sich noch um 0,3 Prozent verbilligt. Reparaturen privater Verkehrsmittel verteuerten sich um 3,6 Prozent, Flugtickets ins Ausland kosteten jedoch um 7,8 Prozent weniger.

Die Preise für „Verschiedene Waren und Dienstleistungen“ erhöhten sich um durchschnittlich plus 1,2 Prozent (Einfluss: plus 0,1 Prozentpunkte), jene für Versicherungsdienstleistungen stiegen insgesamt um 1,5 Prozent an. Für Körperpflege gingen die Preise jedoch um 1,0 Prozent zurück.

Quelle: Statistik Austria, Stand: 27.01.2017